22.07.2002

El Piso

Nach der erstaunlich sicheren Busfahrt bis vor die Haustür betreten wir voller Erwartung die Wohnung, die uns Maru organisiert hat. *STAUN* Maru hat nicht zu viel versprochen - Parkettboden, hohe Wände... Viel zu krasse Wohnung. Gegenüber Armani mit Lackaffen vor der Tür, nebenan Louis Vitton (auch mit Lackaffe, aber viel kompetenter was den Codigo Postal angeht) und das ganze für den Preis einer durchschnittlichen Wohnung in Oestrich.
Extravagante Accessoires prägen das Bild der Wohnung. Nicht zu verachten auch der Blick aus den Schlafzimmern in den Styletto-Innenhof (oben).
Alles in bester Ordnung. Unsere Vermieterin (Ana Rosa De La Cámara De Charreau) ist sehr nett, hat aber entweder keine Geduld mit uns oder will ihre eigenen Sprachfertigkeiten ausbauen - sie spricht mit uns englisch. desweiteren finden wir mehrere Survivalpacks von Maru und den Vormieterinnen Denise und Clivia vor, die uns das Leben erleichtern sollen.
Der erste wohlverdiente Cuba Libre im neuen Zuhause nach der Tour entlang der Avenida 9 de Julio.

La primera vuelta

Die ersten EIndrücke von der breitesten Prachtstraße der Welt: 11 Spuren beidseitig, totales Ampel- und Verkehrschaos, jede dritte Geschäftsfläche steht leer. Peanutverkäufer (für Carl) an jeder Ecke (Cubanitos für 0,25 Peso - wasauchimmer das ist). Schockerlebnis im Burger King:
1. schaffen wir es noch nicht mal stressfrei ein Whoppermenü zu bestellen (das dafür auch nur €1,50 kostet). Begrüßt werden wir mit "Welcome".
2. Kleine Kinder betteln im BK nach Pommesresten...
Nach langem Marsch taucht unsre zukünftige Uni auf. Beim dritten Versuch unsere Auslands-koordinatorin (Senora Ferrari) zu treffen sind wir erfolgreich. Bei Nennung unserer Adresse entfährt ihr nur ein leises "los pobres" in Richtung ihrer Kollegin...
Dank unsrer Hartnäckigkeit, der super Unterstützung seitens Sra. Ferrari und drei Touren durch die halbe Uni haben wir es erreicht: INTERNET !!!
Die erste Demo, die wir zu Gesicht bekommen entpuppt sich als Ansammlung von ca. 200 Leuten. Bis jetzt wissen wir nicht genau worums ging.

Observaciones

Herr Caspers hatte recht: Das Kaufkraftparitätentheorem gilt nur langfristig, sonst würden wir hier nicht das ausgeben, was wir ausgeben...
Der Supermarkt an sich im Verhältnis recht teuer, Limetten und Avocados jedoch z.B. extrem günstig.
Auch wenn es Ampeln gibt, so haben sie doch keine Bewandnis. Erste Erfolge: Wir vor den Argentiniern auf der Strasse.
Die Auto/Taxi Relation ist wie in New York....